Seit der Bronzezeit ist der Haferanbau in Nord- und Mitteleuropa belegt. Haferbrei war aus der germanischen Küche nicht wegzudenken. Noch im Mittelalter war „Habergrütze“ bei der armen Bevölkerungsschicht eine tägliche Kost. Mit seinem hohen Eiweiß-Anteil und Fettgehalt übertrifft Hafer alle anderen Getreidesorten und sorgt so auch für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel. Hafer verbessert die Qualität des Blutes und ist ideal als Aufbaunahrung für Menschen, die ständig müde sind, häufig frieren oder nach chronischen Krankheiten aufzubauen sind.
Laut TCM ist Hafer besonders wärmend. Deshalb wird er bei Verdauungsschwäche, Magen-Darm-Beschwerden und Energiemangel therapeutisch eingesetzt.
Steckbrief:
Hafer
Familie: Poaceae - Süßgräser
Geschmack: süß, bitter
Thermik: warm
Funktionskreis: Milz, Magen, Herz, Lunge, Gedärme, Niere
Anwendung
fördert die Konzentration
bei Energiemangel, Müdigkeit und Antriebsschwäche
bei Kälte
bei Infektanfälligkeit und Abwehrschwäche
reguliert Blutzuckerschwankungen
bei Verdauungsschwäche
bei Durchfall aufgrund von Kälte
bei Übergewicht
senkt den Cholesterinspiegel
TCM-Wirkung:
tonisiert das Qi und Yang
stärkt das Abwehr-Qi
stärkt die Nierenenergie
bei Feuchter-Kälte
Kontraindikation/Nebenwirkungen:
Hafer sollte bei Hitzesymptomen, Yin-Mangel und Unruhe nicht verwendet. Ebenso ist dieses Getreide für hyperaktive Kinder und bei ADS/ADHS nicht geeignet.
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