Der Löwenzahn - auch "Röhrl" genannt - ist wohl den meisten von uns bekannt. Er blüht auch auf Wiesen, auf denen aufgrund von Überdüngung kaum noch andere Pflanzen gedeihen. Spannend ist, dass er dabei bei der "Entgiftung" genau dieser Wiesen mithilft. Und auch in der Volksheilkunde ist er als gute Entgiftungspflanze für den Menschen bekannt, die häufig bei Detox-Kuren eingesetzt wird.
Der Löwenzahn hat eine besonders gute und kühlende Wirkung auf Leber und Gallenblase. Aus Sicht der TCM kann er daher bei allen Arten von Hitze, Feuchte-Hitze und Stagnation dieser beiden Funktionskreise eingesetzt werden.
Steckbrief:
Löwenzahn - Taraxacum officinale
Familie: Asteraceae - Korbblütler
Verwendete Teile: gesamte Pflanze (außer Stängel)
Geschmack: bitter, süß
Thermik: kalt
Funktionskreis: Leber, Gallenblase, Magen
Wirkung:
blutreinigend, entgiftend
Gallenleiden, Fettverbrennung, Cholesterin
Diabetes Typ 2 - Bauchspeicheldrüse (von Aug-Sept enthält die Wurzel zu 40% Inulin)
Harnsäure, Gicht, Rheuma
Leberleiden, Gelbsucht
Verstopfung
harntreibend
Ödeme
Augenleiden
Migräne
Emotionale und geistige Aspekte:
Kritikhaftigkeit
mit Umständen besser zurecht kommen
mangelnde Flexibilität
hitziges Gemüt, leichte Erregbarkeit, Wut und Zorn
Ermüdung und Lustlosigkeit
TCM Disharmoniemuster
Leber-Feuchte-Hitze
Gallenblasen-Feuchte-Hitze
aufsteigendes Leber-Yang
Leber-Feuer
Leber-Qi-Stagnation
Milz-Qi-Mangel
Anwendung:
Der Löwenzahn wird häufig als Tee verwende (Wurzel und/oder Kraut) oder die Blätter als Salat gegessen. Anders als oft behauptet, kann man die Blätter das ganze Jahr über essen. Der einzige Unterschied: im Frühling sind die Bitterstoffe oft noch nicht ganz so stark ausgeprägt.
Kontraindikation/Nebenwirkungen:
Die Pflanze sollte nicht bei Kältesymptomen verwendet werden.
Die Stängel sind brecherregend.
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