Vor meiner TCM-Ausbildung hatte ich zwar schon vom Kardamom gehört, aber ihn nie ausprobiert. Seit ich jedoch von seiner stark entfeuchtenden Wirkung weiß, vergeht kein Tag, an dem ich dieses herrlich aromatische Gewürz nicht in irgendeiner Form zu mir nehme. Zum einen liebe ich seinen Duft und Geschmack, zum anderen schätze ich seine besondere Wirkung.
Kardamom wirkt nicht nur trocknend, sondern hat vielmehr die Fähigkeit, Feuchtigkeit in wertvolle Körpersäfte zu transformieren. Wer also, generell ein Problem mit Feuchtigkeit und Schleimbildung hat (zum Beispiel Schnupfen, schleimigem Husten, Ausfluss oder auch Pilzerkrankungen), sollte Kardamom auf jeden Fall in seinen Speiseplan aufnehmen.
Kardamom wirkt zudem besonders positiv auf Milz und Niere und ist sehr wirksam bei feuchter Kälte im Darm. Er wird daher auch gerne bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen eingesetzt.
Steckbrief:
Kardamom - Elletaria cardamomum
Familie: Zingiberaceae - Ingwergewächse
Verwendete Teile: Frucht
Geschmack: scharf, aromatisch, leicht bitter
Thermik: warm
Funktionskreis: Magen, Milz, Gedärme, Lunge, Perikard, Niere
Anwendung:
Verdauungsschwäche
Blähungen
Durchfall
Appetitlosigkeit
Verschleimungen der Lunge
Pilzerkrankungen
Ausfluss
Kreislaufschwäche
verminderte Blutzirkulation
Emotionale und geistige Aspekte:
Sorgen und Gedankenkreisen
TCM Disharmoniemuster
Feuchtigkeit
Lungen-Schleim-Kälte
Milz-Qi-Mangel
Verwendung:
Kardamom kann in der Küche sowohl bei süßen, als auch pikanten Speisen verwendet werden.
Kaffee wird durch eine Prise Kardamom bekömmlicher.
Kontraindikation/Nebenwirkungen:
Kann Gallensteinkoliken auslösen.
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